Im Juli lernte ich einen sehr netten Weintrinker aus Weingarten kennen, einen, der sich dazu noch gut auskennt und ähnlich nerdige Züge mitbringt wie ich das tue. Seitdem treffen Yves und ich uns regelmäßig zu Blindverkostungen und testen viele leckere deutsche und internationale Tröpfchen und bilden uns munter weiter. Wie es der Zufall will baut Yves nun seit diesem Jahr auch selbst Wein an, die Flächen stammen aus Familienbesitz seiner Schwiegereltern und bestehen aus einem kleinen Riesling-, einem Silvaner- und einem Spätburgunderweinberg. Er beschränkt sich auf die Weißweinsorten und in einem Nebensatz "übertrug" er quasi die Verantwortung für die Spätburgunder auf mich. Na ja, so ähnlich war es, vielleicht habe ich mich auch ein wenig aufgedrängt. Es sind insgesamt 131 alte knorrige, etwas vernachlässigt Reben, die ich nun versuche auf Vordermann zu bringen um ihnen ein edles Säftchen zu entlocken. Mal sehen ob das klappt. Die Lage ist wie immer am Petersberg wunderschön, vom Weinberg aus hat man einen Grand Cru Blick in die Rheinebene und ins Mauertal, wieder ein besonderer Ort, an dem ich im kommenden Jahr einige zusätzliche Stündchen verbringen werde.